Leser-Struktur-Analyse
Die Leser-Struktur-Analyse ist methodisch streng gefasst und liefert bei kompetenter Durchführung repräsentative Ergebnisse. Sie kann grundsätzlich schriftlich, telefonisch, online oder face-to-face erfolgen. 250 Interviews müssen hierbei erfolgreich abgeschlossen werden, wobei zudem die Stichprobe zu 70 Prozent auszuschöpfen ist. Erfahrungsgemäß kann ein solcher Wert nur durch Telefoninterviews oder face-to-face-Erhebungen erreicht werden. Die Teilnehmer müssen die Zeitschrift tatsächlich lesen oder durchblättern (im Unterschied zum sogenannten „Empfänger“, an den das Heft lediglich adressiert zu sein braucht) und zwar innerhalb der letzten 12 Monate mindestens einmal.
Auch das Fragenspektrum ist hier stärker standardisiert und zielt vor allem auf die Verwertbarkeit für das Anzeigengeschäft. Neben Angaben zur Nutzung der Zeitschrift (Lesedauer, Lesefrequenz, Leseumfang) geht es hier auch um Wahrnehmung und Akzeptanz von Anzeigen und um Konsumgewohnheiten und Anschaffungspläne. Auch soziodemografische Daten (Alter, Geschlecht, Berufstätigkeit, Haushaltseinkommen) werden erhoben. Soll die Befragung vor allem Zwecken des Anzeigenmarketings dienen, so ist eine Leser-Struktur-Analyse trotz höherem Ressourceneinsatz zu empfehlen.
Allerdings gibt es zwei Grundvoraussetzungen für diese Methode: die Grundgesamtheit der (Erst-)Leser muss nicht nur bekannt sein, sondern auch Adressen-hinterlegt sein. Denn sonst kann keine repräsentative Stichprobe gezogen werden. Und weil zumeist telefonisch befragt wird, sind auch Telefonnummern erforderlich.