Eine Inhaltsanalyse auf der Basis von 68 Zeitschriften für gesundheitsbewusste Consumer.
Veröffentlicht im Juli 2003, 130 Seiten
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Gesundheit boomt derzeit in der Presse – auch jenseits der Debatten zur Gesundheitsreform. Ob „Stern Spezial“ , „Bild-Spezial“ oder „Auf einen Blick Sonderheft“ – auffällig viele Verlage platzieren das Thema Gesundheit als Sonderheft im Pressehandel.
Dabei gibt es bereits ein recht umfangreiches Segment der periodischen Gesundheitspresse in Deutschland. Doch diese stellt sich – sowohl für die Leser als auch für die Mediawirtschaft – als völlig unübersichtlich dar. Das Wissenschaftliche Institut für Presseforschung und Medienberatung (Köln) legt nun die erste inhaltsanalytische Untersuchung zum Segment der Gesundheitpresse vor. Untersucht wurden hauptsächlich die März-Ausgaben von 68 periodischen Zeitschriften. Damit wird das Segment derjenigen Periodika, die sich an gesundheitsbewußte Consumer wenden, weitgehend vollständig abgedeckt. Berücksichtigt werden nicht nur Publikumszeit-schrif-ten, sondern auch Titel der Kunden- und Gratispresse. Auf diese Weise wird das sehr heterogene Segment erstmals in seiner gesamten Bandbreite transparent. Die Studie gibt Antworten auf die folgenden zentralen Fragen:
- Welche unterschiedlichen Konzepte der Gesundheitspresse gibt es?
- Welche inhaltlichen Themenbereiche werden in welchem Umfang abgedeckt?
- Welche Branchen werben in der Gesundheitspresse?
- Welche gestalterische Qualität können Anzeigenkunden erwarten?
- Gibt es generelle Unterschiede zwischen Kauftiteln, Kundentiteln und Gratistiteln?
Untersucht und in 118 Ausprägungen vergleichend analysiert wurden unter anderem die folgenden Bereiche:
- Themenspektrum
- Leserführung
- Optischer Auftritt
- Anzeigen
- Promotion
- Gewichtungen im Heft
Überdies liefert die Studie einführend eine knappe Übersicht zur Entwicklung der Gesundheitspresse und eine aktuelle Marktübersicht mit einer Fülle von Daten. Aus den Ergebnissen:
- Das Segment der Gesundheitspresse verbreitet eine Gesamtauflage von 22,6 Mio Heften im Erscheinungsintervall. Hierbei überwiegt der monatliche Rhythmus. Der Anteil der IVW-kontrollierten Auflage an der Gesamtauflage beträgt 71 Prozent.
- Kaufmagazine sind im Durchschnitt doppelt so umfangreich wie Kunden- oder Gratismagazine, haben ein deutlich breiteres Themenspektrum und insgesamt eine bessere optische Ausstattung.
- Anteilig zu ihrem redaktionellen Umfang stellen Kundenmagazine stärker als Kaufmagazine das Kernthema Medizin in den Mittelpunkt. Zudem haben Kundenmagazine im Verhältnis zum Gesamtumfang der Hefte den größten Anteil unabhängiger redaktioneller Inhalte. Während die Kaufmagazine weiterhin Themen aus Psyche und Fitness viel Raum geben, sind bei den Kundenmagazinen Rätsel und Gedächtnistraining das nächstgrößte inhaltliche Element.
- Die Gratismagazine erscheinen deutlich seltener als Kauf- oder Kundenmagazine. Knapp 70 Prozent von ihnen erreichen nur drei oder vier Ausgaben im Jahr. Sie stellen medizinische Themen noch stärker in den Vordergrund als Kunden- oder Kauftitel. Allerdings ist ihr durchschnittlicher Umfang und der Anteil an unabhängigen redaktionellen Inhalten im Heft geringer als bei den anderen beiden Pressegruppen.
- Gesundheitspolitik ist als eigenständiges Thema in den Gesundheitsmagazinen durchgängig marginalisiert. Auch bleiben Artikel zu medizinischen Fortschritten im Spektrum der Gesamtinhalte seltene Einzelstücke.